Was heisst hier Swiss Made?

Vom Fällen des Baumes im Wald bis zum Verkaufsgespräch beim Service- Partner – alles findet in der Schweiz statt.

Einheimische Hölzer

Wir verwenden zu 98 Prozent einheimische Hölzer aus der Ostschweiz. Der Chef kauft persönlich das Holz bei den Forstämtern oder Sägereien in der Umgebung ein. Somit können wir von der Waldstrasse bis zum fertigen Produkt, das unseren Betrieb verlässt, für die konstante Qualität garantieren.

Ökologie

Wir nutzen den Rohstoff Holz als erneuerbaren Energieträger. Der Dampferzeuger für die Biegerei sowie die Heizung für das Betriebsgebäude und die benachbarte Liegenschaft werden ausschliesslich von einer modernen Holzheizung mit Energie beliefert.

Einheimisches Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern statt Tropenholz mit Gütesiegel

Die Urwälder in den Tropen, in Kanada und Russland werden von der global tätigen Holzindustrie geplündert. Können Gütesiegel für nachhaltige Nutzung helfen? Setzt sich die Zerstörung der Urwälder im gleichen Tempo fort, so sind diese in weniger als hundert Jahren bis auf den letzten Baum verschwunden.

Mit einem Anteil von 80% sind Brandrodung und anschliessende Bodenerosion, durch unsachgemässe Landwirtschaft, die Hauptursache. Dazu kommen Siedlungs- und Energiegrossprojekte. Nicht zuletzt ist aber auch die Holzindustrie verantwortlich. „Die internationale Holzwirtschaft spielt dabei eine immer grössere Rolle, in vielen Regionen ist sie schon die Zerstörungsursache Nummer 1“ heisst es etwa in einer Stellungnahme von Greenpeace.

In diesem Zusammenhang ist viel von zertifiziertem Holz die Rede, von Ökolabel für Tropenholz, aus angeblich nachhaltiger Nutzung, allen voran das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council). Dieses wird von WWF und Geenpeace mit sehr viel Geld gefördert.

Nach Ansicht von Fachleuten aber hat das Vorhaben verschiedene grosse Haken. So fragt etwa Dietrich J. Weder in seinem Buch „Noahs Arche Heute“: „Wer kann zertifizierte Stämme auf ihrem weiten Weg, aus den Tiefen des Urwaldes, über die Ozeane bis in die Möbel- und Baumärkte des Nordens immer im Auge behalten?“ zudem hält er fest: „Ob tropische Regenwälder überhaupt forstwirtschaftlich zu nutzen sind und wie das auszusehen hätte ist letztendlich nicht ausgemacht.“ Es kommt dazu, dass auch für zertifiziertes Tropenholz, durch die enorme Transportdistanz, eine riesige Menge an nicht erneuerbarer Energie verschleudert wird.

Trotzdem ersetzen viele Grossverteiler die einheimischen meist ökologisch sehr sinnvollen Holzprodukte durch billigere, weitgereiste Hölzer mit „Ökolabel“.

Wie stehen wir als Unternehmen, das Holzprodukte herstellt, dazu?

Tropenhölzer, ob aus zertifizierter Plantagenwirtschaft oder aus illegalem Raubbau kommen für uns generell nicht in Frage. Für unsere Schlitten, zum Beispiel, kaufen wir ausschliesslich hiesiges Eschenholz. „Ich will wissen in welchem Wald dieser Baum gestanden ist“ pflegte Ernst Graf sen. schon vor Jahrzehnten zu sagen. Dafür sind wir noch heute bei den Thurgauer Forstbetrieben bekannt. Diese sind übrigens zu über 90% FSC- zertifiziert.

Wir selbst sehen keinen Sinn darin, uns am FSC Siegel zu beteiligen. Hiesse es doch für uns, die eigenen ökologischen Kriterien weit zu unterschreiten und Organisationen zu unterstützen, welche den weltweiten Handel mit Tropenhölzern in verantwortungsloser Weise fördern.

Ob Möbel, Fussboden oder Sportrodel, keine Anwendung rechtfertigt die Verwendung von Urwaldbäumen. Es gibt in jedem Fall eine hundertprozentige Lösung mit einheimischem Holz.

Erwin Dreier, 3R AG, Sulgen

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